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Was Sie über Hubschrauber wissen sollten 21.03.2019

Ein Hubschrauber, auch Helikopter genannt, ist ein einzigartiges Fluggerät aus der Gruppe der Drehflügler, das wesentlich universeller einsetzbar ist, als ein Flugzeug. Hubschrauber können vielschichtige Aufgaben lösen und kommen in Situationen zum Einsatz, die sich grundsätzlich voneinander unterscheiden. Im Weiteren möchten wir Ihnen ein paar Fakten zu diesem einzigartigen Fluggerät näher bringen, die Ihnen bis jetzt möglicherweise unbekannt sind, aber vielleicht durchaus Interesse hervorrufen könnten.

Die Hubschrauberpioniere

Die Konstruktion des ersten Hubschraubers wird allgemein Leonardo da Vinci zugeschrieben, und gleich danach mit Igor Sikorsky oder Michail Mil in Verbindung gebracht. Weniger bekannt dürfte der Name Paul Cornu sein. Dieser mutige Franzose war der erste Mensch, der sich mit einem Luftfahrzeug in die Lüfte erhob. An sich war Paul Cornu Fahrradmechaniker. Vielleicht erinnerte gerade deshalb sein erstes Drehflügelgerät an ein Fahrrad. Nichtsdestoweniger – er hat es selbst konstruiert und gebaut, und hob mit diesem stolze 50 Zentimeter vom Boden ab und hing immerhin lange 30 Sekunden in der Luft, wobei er kräftig in die Pedalen seines Helikopter-Fahrrads trat. Damit hatte sich aber im Übrigen der Test erledigt, der Erfinder hielt eine Perfektionierung seines Opus nicht für zielführend.

Und noch einen «Hubschraubererfinder» gibt es, der als solcher weniger bekannt ist. Sein Name ist Thomas Edison. Dieser machte eine Menge sehr nützlicher Dinge und befasste sich auch mit der «Drehflügelmaschine». Den Intentionen des Konstrukteurs zufolge sollte das Luftfahrzeug mit Pulver fliegen. Bei den Tests kam es dann aber zu allerhand unvorhergesehenen Zwischenfällen, bis hin zu einer Explosion, bei der ein Teil von Edisons Fabrik zerstört wurde. Er selbst kam dabei fast ums Leben, sodass Edison beschloss, diese Versuchenicht mehr weiterzuführen.

Hubschrauberbau in Russland

Wie Ihnen vielleicht bekannt ist, erfuhren dann die Drehflügler in Russland eine ungeahnte Entwicklung. Für Insider sind Namen, wie Sikorsky, Jurjew oder Mil ein Begriff. Heutzutage hält man allerdings aus wenig verständlichen Gründen die Vereinigten Staaten für die Wiege des Hubschrauberbaus. Aber das stimmt schlicht nicht! Nach wie vor werden diese Fluggeräte größtenteils in der Russischen Föderation gebaut und in viele Länder der Welt exportiert, darunter in die USA selbst.

Der erste Amphibien-Hubschrauber wurde übrigens in der UdSSR konstruiert und gebaut. Das Fluggerät hatte einen schwimmenden Untersatz und konnte so auf Wasser landen. Davon wurden mehrere Modelle gebaut. Die Zeichnungen und Konstruktionsunterlagen für diesen Helikopter gingen jedoch aus ungeklärten Umständen verloren und konnten bis dato nicht wieder hergestellt werden.

Erstaunliches aus den Emiraten

Den höchsten Hubschrauberlandeplatz der Welt finden wir in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er befindet sich in der luftigen Höhe von 300 m auf dem Dach eines Hochhauses. Und noch ein interessantes Detail: Urheber, Architekt des kühnen Projekts war… eine junge Frau! Heute kreisen Hubschrauber über dem Persischen Golf und landen direkt auf Wolkenkratzern. Viele Touristen kommen speziell hierher, um einen Rundflug zu unternehmen.

Schneller, höher, stärker

Wollen wir nun ein paar Worte über Hubsschrauber-Rekorde verlieren. Rekordhalter sind durchweg russische Hubschrauber, was die Nation nicht ohne Stolz lässt.

Der Hubschrauber-Geschwindigkeitsrekord wurde im ХХ. Jh. aufgestellt, und zwar war das eine Maschine vom legendären Typ Mi-2 im Jahre 1963. Die Rekordgeschwindigkeit lag damals bei 254 km/h, was auch heute noch den Atem stocken lässt. Zwei Jahre später wurde dieser Rekord allerdings überboten, Rekordhalter war diesmal mit 269 km/h eine Pilotin, die ihren männlichen Kollegen beweisen wollte, dass Frauen durchaus auch hohe Leistungen vollbringen können.

Hat die Größe Bedeutung? Für Hubschrauber-Projektanten – durchaus! Das größte Hubschraubermodell, der Mi – 12, hob erstmalig im Jahre 1968 und hatte ein Startgewicht von 70 Tonnen. Der Heli konnte eine Geschwindigkeit von bis zu 260 km/h entwickeln und hatte eine Reichweite von 1.000 km. Er war konzipiert für den Transport von Teilen für ballistische Raketen und anderen imposanten Frachten. Dieser «Schwerathlet» konnte 44,2 Tonnen Frachtgewicht bis auf eine Höhe von 2,2 Kilometer «stemmen». Die US-amerikanischen Berufskollegen waren von dieser Leistung dermaßen fasziniert, dass sie das Konstruktionsbüro Mil mit einer Auszeichnung bedachten. Heute befindet sich dieser Gigant im Luftfahrtmuseum Monino. Fluggeräte dieser Größenordnung werden nicht mehr gebraucht.

Der Rekord des Mi-12 wurde von einem anderen Mi gebrochen, und zwar vom Mi-26. 1982 brachte dieser eine Last von 56 Tonnen auf zwei Kilometer Höhe. Der Hubschrauber wurde einmal sogar zu einer Rettungsaktion eingesetzt, ein Boot musste geborgen werden. Dieses hatte ein Gewicht von 18 Tonnen und war auf eine Sandbank gelaufen. Das Unglücksschiff wurde über Stahltrossen am furchtlosen Mi-26E befestigt, der es in tieferes Wasser brachte.

In der Tierwelt

1982 gab es nach dem englisch-argentinischen Militärkonflikt eine Legende, die sich um Pinguine auf den Falklandinseln drehte. In der ganzen Welt machten sich Gerüchte breit, dass diese antarktischen Vögel aussterben könnten, und das … wegen der Hubschrauber. Was hatten die Flugmaschinen mit diesen Vögeln zu tun, die ohnehin Schwierigkeiten damit haben, sich in die Lüfte zu erheben? Es hieß, dass die Pinguine gen Himmel schauen, wenn sie das Motorengedröhn eines Hubschraubers hören, und dann auf den Rücken fallen und nicht mehr aufstehen können.

Diese Nachricht verbreitete sich mit Windeseile und wurde immer weiter mit Einzelheiten aufgebläht. Schließlich meinte man schon, dass in der Welt ein neuer Berufszweig entstehen könnte, und zwar der des «Pinguin–Wiederaufhelfers»: Einer erfundenen Geschichte zufolge sollen sich solche «Spezialisten» auf den Weg zu den Inseln gemacht haben, um den unglücklichen Vögeln wieder auf die Beine zu helfen. In Britannien war man derart besorgt um das «Pinguinproblem», dass man wirklich eine Delegation von Biologen in Marsch setzte, um Fakten über die umfallenden Vögel zu sammeln und erforderlichenfalls Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Allerdings fand die Wissenschaftlerabordnung nicht einen einzigen umgekippten Pinguin, ob nun durch den Motorenlärm vom Hubschrauber oder nicht, sei dahingestellt.

Dafür hat es aber eine reale Hubschrauber-Rettungsaktion von Tieren gegeben, allerdings in der Arktis, 2014. Von Bord eines Mi-8 aus bemerkte man einen kleinen Eisbären, der am Ende seiner Kräfte war. Die Männer, Militärangehörige, übrigens, nahmen das winzige erschöpfte Etwas an Bord. Es war schon fast am Verhungern.Offenbar hatte es seine Mutter verloren. Sie nannten ihn (nach einer Zeichentrickfilmfigur) Umka und brachten ihn in ein Naturreservat – wo er noch heute gesund und munter ist.

Mikro-Helikopter

So ziemlich jeder verbindet das Wort «Hubschrauber» mit einem riesigen Apparat und einer Menge Lärm. Es gibt in der Welt aber auch Mini-Ausführungen dieser großen Maschinen, Mikro-Modelle, von deren Existenz größtenteils nichts bekannt ist,. Und das ist auch verständlich: Sie werden meistenteils in der militärischen Aufklärung eingesetzt.

Diese «Krümel» sind kleiner als ein Spielzeughubschrauber! Das norwegische Modell Prox Dynamics wiegt ganze 15 Gramm bei Abmessungen von 10 х 2,5 cm. Allerdings ist dieser Zwerg eine Drohne, ein Fluggerät ohne Pilot. Er kann eine Entfernung von einem Kilometer überwinden und eine halbe Stunde in der Luft bleiben, wobei er eine Geschwindigkeit von 30 km/h entwickelt. Eingesetzt wird er für Suchoperationen, topographische Aufnahmen und zum Ausspionieren des Gegners. Aufklärer dieser Art haben sich hervorragend unter anderem in Afghanistan bewährt und werden heutzutage in großer Zahl in den Streitkräften vieler Länder eingesetzt.

Wenn wir über den kleinsten lenkbaren Hubschrauber reden wollen, dann sollten wir uns den«Japaner» GEN H-4 näher anschauen, der im Guiness-Buch der Rekorde seinen Platz gefunden hat. Er wiegt ganze 70 Kilogramm, das heißt, ebenso viel, wie der Pilot unter Umständen auf die Waage bringt. Heben und transportieren kann er allerdings sogar 300 Kilogramm Zuladung. Dabei entwickelt dieses Fluggerät mit seinen zwei 4-Meter-Drehflügelaggregaten eine imposante Geschwindigkeit von100 km/h und kann sich bis zu 60 Minuten in der Luft halten. Experten sind der Meinung, dass er sich erstaunlich leicht handhaben lässt, weshalb dieser «Winzling», wenn an ihm noch etwas nachgearbeitet wird, durchaus den Weg in die zivile Luftfahrt schaffen kann!

Autor: Nikolai Danilow

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