Hubschrauberpilot 20.03.2019
Wer hat als Kind nicht davon geträumt Pilot zu werden? Flugzeug- oder Hubschrauberpilot zu sein – das ist einfach toll, und romantisch dazu. So weit die Phantasie. Die Wirklichkeit sieht anders aus. In der Tat ist Pilot zu sein harte und verantwortungsvolle Arbeit. In diesem Artikel erfahren Sie etwas darüber, welche Ausbildung Hubschrauberpiloten absolvieren müssen, und worin das Besondere an ihrem Beruf besteht.
Die ersten Schritte erlernt man in einer staatlichen oder privaten Flugschule. Ohne Spezialausbildung wird kein Pilot angestellt. Die Arbeitgeber in Russland haben mehr Vertrauen zu Absolventen von staatlichen Flugschulen. Um in einer solchen Schule aufgenommen zu werden, müssen die Abiturienten eine harte Aufnahmeprüfung ablegen, und danach heißt es, zielstrebig zu lernen: Bei schlechten Noten folgt erbarmungslos die Exmatrikulation. In privaten Bildungseinrichtungen sind die Anforderungen nicht ganz so streng, dafür kann jeder, der die entsprechenden Mittel aufbringt dort anfangen zu lernen.
Theorie und Praxis
Die künftigen Piloten haben ein kompliziertes theoretisches und umfassendes praktisches Ausbildungsprogramm zu absolvieren. Dabei machen sich die Studierenden mit konstruktiven Details der Fluggeräte vertraut, mit Aerodynamik, Navigation, Meteorologie, Luftfahrtrecht und Flugsicherheit, und sie durchlaufen noch weitere wichtige Disziplinen.
Während der praktischen Ausbildungsstunden lernen sie, wie ein Flugzeug oder Hubschrauber zum Start vorbereitet, und wie die Startbereitschaft geprüft wird. Sie führen Start und Landung durch, Kreisen über dem Platz, Flüge nach vorgegebenen Flugrouten und zu anderen Flugplätzen. Wenn die Prüfungen mit Erfolg abgelegt wurden, bekommt der Absolvent ein spezielles Zertifikat, einen Flugstundennachweis, Papiere über Entscheidungen der Qualifizierungskommission zum Ausstellen der Pilotenlizenz.
Da es nicht viele staatliche Einrichtungen für die Ausbildung von Hubschrauberpiloten gibt, sind private Hubschrauber-Flugschulen überaus gefragt. Allerdings ist die Ausbildung an einer solchen Einrichtung ziemlich kostenintensiv. In Russland kostet eine solche Ausbildung in einer Privatflugschule mindestens 1,5 Millionen Rubel (etwa 20 tausend Euro).
Vorzüge und Nachteile der Arbeit als Pilot
Zu den Vorteilen gehört auf jeden Fall das Gehalt, das sich durchaus sehen lassen kann. In Russland verdienen Hubschrauberpiloten ab 100 tausend Rubel (etwa 1,5 tausend Euro netto) im Monat, wenn sie in nördlichen Regionen arbeiten, wird das entsprechend mehr. In Europa oder anderen Ländern liegt das Monatsgehalt für Hubschrauberpiloten allerdings um Einiges höher. Eine internationale Attestierung zu absolvieren, um eine analoge Funktion ausüben zu können, ist für junge Spezialisten durchaus realistisch.
Ein weiteres positives Moment ist das Prestige, das diesem Beruf anhaftet. Pilot zu sein – das heißt, in den Augen der anderen ein richtiger Held zu sein. Anerkennung und Respekt sind garantiert. Zudem gilt diese Arbeit als interessant und ziemlich angenehm. Ein richtiges Flugzeug oder einen Heli zu steuern und richtig zu fliegen, und nicht nur im Traum – das ist echte Romantik für jene, die den Himmel lieben.
Zu den Nachteilen dieses Berufes gehört die äußerst hohe Verantwortung. Ein Pilot hat, im Unterschied zur überwiegenden Mehrheit der Berufe, kein Recht auf einen Fahler. Der Job ist mit etlichen Risiken verbunden: Nicht alles hängt nicht immer dabei vom Piloten ab. Diese Tätigkeit impliziert längere Abwesenheit von daheim, Nachtschichten, langes Verweilen in einer Position. Daher müssen Berufspiloten ausdauernd sein, mutig, stets hellwach, ordentlich, konzentriert, mit eiserner Gesundheit, schneller Entschlussfähigkeit und blitzschnellem Reaktionsvermögen bei sich entwickelnden Situationen.
Aufgaben eines Piloten
Der Pilot bekommt seine Aufgabe und hat diese auszuführen. Er muss die Maschine zum Start vorbereiten. Er trägt die Verantwortung dafür, dass der Flug sicher ist, kontrolliert das Boarding der Passagiere oder das Verstauen der Fracht, hat der vorgegebenen Route in einer bestimmten Geschwindigkeit und Flughöhe zu folgen, hat die Fluggäste über Verhaltensvorschriften an Bord zu instruieren (sofern dafür niemand in der Crew speziell vorgesehen ist), die Vorschriften im Funkverkehr einzuhalten, muss die meteorologische Situation zeitnah und korrekt analysieren, und die Vorgaben des Flugleitzentrums ausführen.
Sofern erforderlich, muss der Pilot bei Such- und Rettungsaktionen mithelfen. Zu seinem Kompetenzbereich gehören allerdings in erster Linie der Heli selbst, die Fluggäste und die Ladung. Je nach Situation kann die Arbeit eines Piloten durchaus auch vielseitig sein, denn Hubschrauber werden für unterschiedlichste Zwecke eingesetzt.
Autor: Nikolai Danilow
